Kammermusik II: Die Kunst des Streichtrios
So., 29. Okt.
|Ehrbarsaal, Wien
Kammermusikabend im Ehrbarsaal Wien: Meisterwerke des Streichtrios von Franz Schubert, W.A. Mozart und Gideon Klein. Zu Gast: Erich Höbarth (Violine), Thomas Riebl (Viola), Peter Hudler (Violoncello)
Datum & Ort
29. Okt. 2023, 11:00
Ehrbarsaal, Wien , Mühlgasse 28, 1040 Wien, Österreich
Über das Konzert
Eine Kammermusik-Matinee mit Meisterwerken der Streichtrioliteratur und hochkarätigen Gästen: Erich Höbarth (Violine), Thomas Riebl (Viola) und Peter Hudler (Violoncello).
Auch wenn die Komposition von Streichtrios verhältnismäßig eher selten versucht wurde, entstanden von der Wiener Klassik an bis in die Wiener Moderne wertvolle Beiträge in dieser Gattung, von denen viele meist unbeachtete Gipfelpunkte der Kammermusik bilden.
Das Besondere am Streichtrio? Alle drei Instrumente sind tendenziell gleichwertig und so bieten sich - anders als beim Streichquartett zum Beispiel - allen Spielenden reizvolle, stimulierende Entfaltungsmöglichkeiten.
Während der Wiener Klassik entwickelte sich aus der Serenaden- und Notturno-Tradition das sogenannte große Trio, mit dem sechssätzigen Divertimento Es-Dur KV 563 von W. A. Mozart (1788) als unübertroffenem Höhepunkt. Was nach "geselliger" Musik klingt, ist in Wahrheit eines der reifsten und ausgewogensten Werke Mozarts überhaupt.
Die Romantik bevorzugte das klanglich opulentere Streichquartett, es entstanden nur wenige Streichtrios. Eine Ausnahme: Das auch an die Divertimento-Tradition anknüpfende Streichtrio von Franz Schubert in B-Dur (1817, D 581)
Das zwanzigste Jahrhundert sah eine Wiederbelebung der Gattung mit einer Vielzahl an Werken (unter anderen von Martinu, Hindemith, Schnittke, Weinberg, Gubaidulina).
Das Streichtrio von Gideon Klein ist nicht nur musikalisch in seinem Rückgriff auf mährische Volkslieder hoch interessant, es hat auch eine tragische Geschichte im Hintergrund. Gideon Klein, 1941 im KZ Theresienstadt interniert, hat es bis wenige Tage vor seinem Abtransport nach Auschwitz komponiert.
Das Streichtrio beendete Klein am 7. 10. 1944, neun Tage später erfolgte der Transport. Die Partitur, die er vor seiner Fahrt in den Tod einer Freundin anvertraut hatte, gelangte nach dem Krieg in die Hände seiner Familie und wurde schließlich im Jahre 1993 ediert.
Programm:
Franz Schubert Trio B - Dur D581
Gideon Klein: Streichtrio (1944)
Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento Es - Dur KV 563
Mitwirkende:
Erich Höbarth, Violine
Thomas Riebl, Viola
Peter Hudler, Violoncello
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